Sein Tod bewegt uns tief. Raphael war uns ruhender, beruhigender Pol, herzlicher und schenkender Mensch. Er bewegte und er war bewegt: Vom Timmendorfer Strand bis in den Südharz, von Braunschweig bis ins Osnabrücker Land trat er entschieden gegen Ungerechtigkeiten ein und scheute sich auch nicht, öffentlich Haltung zu zeigen – sei es auf der Straße gegen Rechtsextremismus oder in den verschiedenen Gremien gegen sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche, der er persönlich sehr verbunden war und -trotz allem- blieb.
Manchmal fehlten ihm die richtigen Worte, manches Mal eckte er an, wurde er angefeindet. Harsche Worte fielen. Zunehmend kam er an seine Grenzen. Sein großer Lebenstraum war es, Diakon im Nebenberuf zu werden. Diesen Traum wollte er sich von allem Leid, von seinem Täter nicht nehmen lassen. Als dieser Traum letztendlich platzte und sein Bewerbungsverfahren beendet wurde, schienen mit ihm auch Raphaels letzte Kraft und Lebensmut zu weichen.
Aber wir sind dankbar – für Raphael, für sein Tun, für sein Engagement, für drei Jahre freundschaftliche Zusammenarbeit, für die Zeit mit ihm als Freund, einem vorzüglichen Menschen, einem Pfundskerl.
Danke, Raphael.
Mögest du da, wo du jetzt bist, deinen Frieden finden und das schauen, woran du geglaubt hast.